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31.05. Mainz – Open Ohr
Geschrieben am 10. Juli 2009 Keine KommentareBis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!
Am frühen Morgen die Überlegung, ob das Schwimmen machbar ist. 8 km im Main waren geplant, bis zur Mündung in Wiesbaden. Wenn wir gleich losfahren, ohne Frühstück, 7 Uhr – sind wir um 8.30 Uhr da – 2 Stunden Schwimmen – 10.30 Uhr – um 11 Uhr ist Soundcheck – aber wer bleibt beim Kanu, wer holt es ab, was ist mit dem ganzen Equipment im Bus? – und: die Mainmündung ist eine gute halbe Stunde vom Open Ohr entfernt – tausend Varianten, keine richtige Lösung. Außer: wir hätten um 4 Uhr losfahren sollen. Schweren Herzens sage ich das Schwimmen ab – unser großes Glück! Denn der Bus schafft es gerade noch aufs Open-Ohr-Gelände, dann bricht er atemlos zusammen. Längst schon haben alle Gänge bis auf den dritten schlapp gemacht – er tuckert, tuckert – und ausgerechnet zwischen den ganzen Bio-Ständen, Räucherstäbchen- und Kristallkugelbuden, zwischen Nepalklamotten, äthiopischer Haarflechtkunst und asiatischen Thaimassagen bricht er zusammen, und wie er so ist, Linns Bus, nebelt er dabei alles in eine gigantische Benzolwolke ein, die sich unbarmherzig über alle Wohlgerüche legt. Nicht übel, wie die entspannten Standbesitzer plötzlich schimpfen können! Hektisch laden wir aus, suchen Helfer – bald wimmelt ein Ameisenhaufen von hilfsbereiten Mitarbeitern und Strom&Wasser-Freunden um uns herum, trägt alles aus dem Bus zur Bühne, hilft, den kollabierten Bus in die Ecke zu schieben, dann, weiter! – weiter! –Soundcheck – Konzert! Macht Spaß: 12 Uhr Mittags auf der schönsten Festivalbühne am Drusenstein – rund 1000 Leute hören zu, viele tanzen, prima Stimmung – wir spielen die letzten Takte, gleich werde ich Spenden sammeln – aber dann bricht ein Sturm an fragewütigen Reportern & Radioleuten & Fans über uns herein und auch der restlichen Crew geht es so. Bis wir mit der anwesenden BUND-Ortsgruppe abgesprochen haben, daß sie die Spenden sammeln müssen, bis wir überhaupt bei dem Riesenandrang von Fragenden die Spendensammel-Enten und –büchsen weitergereicht haben – und dann das weitläufige Gelände – es ist wirklich nicht leicht, bei Open-Air zu sammeln. Am Ende können wir, mit dem Unkostenbeitrag des Veranstalters, 604.- Euro verbuchen.