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Der BUND für die Flüsse
Seit über 30 Jahren setzt sich der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) dauerhaft und intensiv für den Natur- und Umweltschutz ein – und das mit beachtlichen Erfolgen. Mit über 405.000 Mitgliedern, Förderinnen und Förderern zählt er zu den größten deutschen Umweltverbänden. Ein tragfähiges Netzwerk von mehr als 2.000 Kreis- und Ortsgruppen engagiert sich landesweit und direkt vor Ihrer Haustüre.
Ehrenamtlich Aktive
- schützen wertvolle und einzigartige Landschaften durch Ankauf und Pflege
- beraten Bürgerinnen und Bürger individuell, unabhängig und kostenlos zu Umweltthemen
- starten Kampagnen für gentechnikfreie Lebens- und Futtermittel oder zur Energieeinsparung
- setzen sich ein für die Rettung von bedrohten Tieren und Pflanzen
- gestalten spannende Naturerlebnisangebote für Jung und Alt
- organisieren Aktionstage und Fortbildungsveranstaltungen in Sachen Natur- und Umweltschutz
Der BUND setzt sich seit vielen Jahren auch für unsere Flüsse ein. Diese „Adern des Lebens“ mussten in den 70er Jahren die starke Verschmutzung durch Haushalts- und Industrieabwässer ertragen. Heute werden sie in enge Korsetts aus Beton gezwängt und es wird verhindert, dass sie natürlich fließen können. Wertvolle Auen werden trockengelegt. Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum. Immer wieder sind es schwerwiegende Hochwasser, die diese Problematik in das Bewusstsein der Menschen rücken. Der BUND tut etwas dagegen, dass es erst zu Katastrophen kommen muss, bevor jemand etwas für die Flüsse tut.
Der BUND informiert, packt an, begeistert, bietet Mitmach-Aktionen und bleibt standhaft, zum Beispiel an Donau, Elbe, Rhein und Weser. Er engagiert sich für den Erhalt der Grundwasserökosysteme, für unverbaute Flüsse mit ihren Auen als „ökologisches Rückgrat“ der Landschaft und des Hochwasserschutzes und für nachhaltig genutzte Meere.
Von der Quelle bis zur Küste, vor Ort und über Grenzen hinweg, gegenüber Politik, Behörden und Unternehmen setzen sich ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter für naturnahe Flüsse ein um Pflanzen und Tieren ihren Lebensraum zu sichern. Alle Flüsse sollen mit ihrer guten Wasserqualität und ihren schönen Ufern die Menschen zum Verweilen, Schwimmen und Genießen einladen.
Einige Erfolge:
Naturschutzgroßprojekt Lenzener Elbtalaue
80% ihrer ursprünglichen Überschwemmungsfläche hat die Elbe in der Vergangenheit verloren. Der BUND gibt dem Fluss einen Teil davon zurück. Der Deich wird in einem Abschnitt von über 7,4 km bis zu 1,3 km in das Landesinnere rückverlegt, ca. 420 ha Überflutungsaue werden so geschaffen. Wilde Auenlandschaften können sich wieder entwickeln, der Fluss darf frei fließen. Es ist das derzeit größte Rückdeichungsprojekt in Europa.
Die Donau
Mit einer Länge von 2845 km ist die Donau der zweitlängste Fluss Europas und nur noch auf 70 km kann er ungehindert fließen. Selbst in diesem letzten naturnahen Bereich will die bayrische Regierung Staustufen bauen lassen. Naturschutzgebiete würden dafür geopfert werden. Bereits seit über 20 Jahren versucht der BUND weitere Eingriffe in die Flusslandschaft zu verhindern.
Im Juni 2002 gab es einen Durchbruch: Der Bundestag beschloss die Staustufen nicht zu bauen.
Stattdessen wird nun ein sanftes und natürliches Ausbau-Konzept umgesetzt werden.
Radolfzeller Aach
Seit fast zwei Jahrzehnten ist der BUND in Baden- Württemberg an der Radolfzeller Aach aktiv. Über Generationen hatten die Menschen Feuchtwiesen für Ackerbau und Besiedlung genutzt, die Biegungen zugeschüttet und den Fluss kanalisiert – bis er nach einem starken Frühjahrshochwasser 1988 einem Damm zerbrach und über die Ufer trat. Doch statt die Aach zurück in ihr künstliches Bett zu drängen, konnte der BUND unter Mithilfe der Kommunen sowie vieler freiwillige Helfer bewirken, dass der Fluss auf einer Länge von 10 km nun wieder frei fließen kann. Und das Projekt geht weiter: Jedes Jahr soll ein weiteres Stück Aach der Natur zurückgegeben werden.
Mehr über die Flussaktivitäten des BUND erfahren sie auf www.bund.net/wasser.