Der „moralische Triathlon“: 2te Etappe
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  • 28.05 Galgenbach – Augsburg (16 km) Lech

    Geschrieben am 30. Juni 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: Augsburg

    Autobahnstau läßt uns etwas verspätet ankommen. Am verabredeten Ort eine schöne Überraschung: drei Boote, die uns begleiten wollen, in einem sitzt ein Journalist der Augsburger Allgemeinen, der bereits meine Wanderung für Augsburger Obdachlose vor zwei Wochen dokumentiert hat. Wir gehen ans Wehr und ins Wasser: eiskalt ist der Lech und eine kräftige Strömung greift nach uns, schleift uns mit, zögert nicht, packt zu! Mir ist gleich klar: bei der Temperatur und meinem Resthusten muß ich zügig schwimmen, die Kälte erst gar nicht durchlassen, nicht auf den verführerischen Gedanken kommen, die Strömung für mich arbeiten zu lassen. Wow! Schönes Gefühl! Die Arme sind ausgeruht, die Lunge füllt sich, das Herz bekommt zu tun – wie viel mehr so ein Körper doch zum Schwimmen gemacht ist, als zum Autofahren, welche Lust, nicht daheim zusammengefaltet vor der gebündelten Grauheit eines Computers zu sitzen, sondern dem Körper Auslauf geben, Freiheit geben, Aufgaben… Und: wie schön sauber das Wasser ist! Ich lasse es durch Zähne und Lippen laufen, atme den Flussgeruch, während die vier Kanus um mich herumpaddeln.
    Aber die anfängliche Idylle trügt: der schnelle Lech liegt an der Leine – Wehr um Wehr um Wehr – alle 20 Minuten raus aus dem Wasser, mühselig über große Ufersteine umtragen, wieder rein ins Wasser – acht mal auf eine Strecke von 16 Kilometer – Schade! So ein kraftvoller, schöner Fluss, der braucht doch freien Auslauf!
    Am Eiskanal stoppen wir. Ich bin ziemlich unterkühlt – das Herbeiholen der Autos, Aufladen des Kanus, Umziehen, Verstauen dauert immer endlos! Gegen 18 Uhr kommen wir dann am Abraxas an – etwa 70 Zuschauer warten auf uns. Ein erster Musikerwechsel: statt Claudio spielt nun Maria die Percussion. Die Show ist verrückt und macht großen Spaß, 259..- Euro sind am Ende im Topf.
    Ein ganz herzlicher Dank geht an das Hotel Langemarck für das Zimmersponsoring.