Der „moralische Triathlon“: 2te Etappe
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  • 23.05 Nierdernau – Tübingen (20 km) Neckar

    Geschrieben am 2. Juni 2009 Heinz 1 Kommentar
    Foto: Claudio Spieler

    Foto: Claudio Spieler

    In die Umarmung des Neckars – es fing leidenschaftlich an: 12 Grad und gleich eine zügige Strömung, die uns packte und munter in Richtung Tübingen schob, daß es eine Lust war! Vor mir das Begleitboot mit Enno und Linn, an meiner Seite Daria aus Freiburg, die eine Strecke mitschwimmen will, um einen kleinen Bericht über das Flussprojekt zu schreiben. Ich jubelte insgeheim – mit dieser Strömung als Beigabe ließ sich zumindest die Stunde Verspätung wieder gutmachen, die wir mit all den Auf- und Umladen des Kanus und der Einstiegsplatzsuche verloren hatten – aber nach 500 m staute sich leider das Wasser auf und offenbarte eine traurige Ahnung, die sich in den folgenden Stunden bestätigen sollte: von den 20 km Schwimmstrecke fließt der Neckar gerade mal wenige hundert Meter frei – ansonsten ist er überall aufgestaut. Das erste, sehr zweifelhafte Abenteuerchen gleich am ersten Wehr in Rottenburg. Wir versuchten erst links zu landen – und prompt bleibe ich bis zur Hälfte im Schlamm der Rottenburger Klärkloake stecken. Und während ich versuche, mich zu befreien und durch mein Gezappel einen höllischen Gestank um mich herum verbreite, nutze ich den Anlaß für allerlei philosophische Betrachtungen über den Urzustand des Neckars, der einst als heimlicher Schwarzwaldkönig in schönen Schlangenwindungen sein klares, wildes Wasser … naja – vielleicht in tausend Jahren wieder!
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