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30.05. Burg Waldeck – Festival
Geschrieben am 9. Juli 2009 Keine KommentareBis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!
Als wir gegen Mittag ankommen, scheinen alle informiert: unser Bus wird mit einem großen Hallo und wir mit dem allerbreitesten Grinsen empfangen. Natürlich erzeugen wir ersteinmal Chaos, als wir unser Riesenequipment auf die Bühne schleifen, aber bald steht alles an seinem Platz, wir lachen mit den netten Veranstaltern und treffen Manfred Maurenbrecher, der bestgelaunt am Hügelgipfel steht. Um 16 Uhr gestalten wir das Nachmittagsprogramm, knapp 300 Zuschauer versammeln sich in dem Zelt. Wir rocken ordentlich ab, sammeln Spenden – und da der Veranstalter unsere Unkosten übernimmt, kommen wir auf insgesamt 892.- Euronen für diesen Tag.
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23.05 Nierdernau – Tübingen (20 km) Neckar
Geschrieben am 2. Juni 2009 1 KommentarIn die Umarmung des Neckars – es fing leidenschaftlich an: 12 Grad und gleich eine zügige Strömung, die uns packte und munter in Richtung Tübingen schob, daß es eine Lust war! Vor mir das Begleitboot mit Enno und Linn, an meiner Seite Daria aus Freiburg, die eine Strecke mitschwimmen will, um einen kleinen Bericht über das Flussprojekt zu schreiben. Ich jubelte insgeheim – mit dieser Strömung als Beigabe ließ sich zumindest die Stunde Verspätung wieder gutmachen, die wir mit all den Auf- und Umladen des Kanus und der Einstiegsplatzsuche verloren hatten – aber nach 500 m staute sich leider das Wasser auf und offenbarte eine traurige Ahnung, die sich in den folgenden Stunden bestätigen sollte: von den 20 km Schwimmstrecke fließt der Neckar gerade mal wenige hundert Meter frei – ansonsten ist er überall aufgestaut. Das erste, sehr zweifelhafte Abenteuerchen gleich am ersten Wehr in Rottenburg. Wir versuchten erst links zu landen – und prompt bleibe ich bis zur Hälfte im Schlamm der Rottenburger Klärkloake stecken. Und während ich versuche, mich zu befreien und durch mein Gezappel einen höllischen Gestank um mich herum verbreite, nutze ich den Anlaß für allerlei philosophische Betrachtungen über den Urzustand des Neckars, der einst als heimlicher Schwarzwaldkönig in schönen Schlangenwindungen sein klares, wildes Wasser … naja – vielleicht in tausend Jahren wieder!
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20.05 Langenargen – Lindau (ca. 17 km) Bodensee
Geschrieben am 22. Mai 2009 Keine KommentareNach einer unendlichen Autofahrt aus Kiel kam ich in Lindau an, Golfhotel, das so nett war, allen Beteiligten ein Zimmer zu sponsorn, – aber es blieb wenig Zeit zur Entspannung: erst zum Club, Wagen ausladen, dann Mietwagen abgeben, dann Mark Hörstermann vom BUND treffen, alles besprechen, koordinieren, das Kanu organisieren, die Ankunft der anderen, zusätzliche Schlafplätze: die Hektik des Vorabends eben. Ganz zuletzt noch die verhängnisvolle Idee, an den Startpunkt zu fahren. Allein die Autofahrt entlang der geplanten Schwimmstrecke dauert gute zwanzig Minuten. Als wir dann am Strand stehen und weit entfernt die Lichter Lindaus sehen der erste Schreck über meinen Größenwahn, als wir dann feststellen, dass das nicht Lindau, sondern erst Nonnenhorn (der erste Stopp) ist, der weit größere Schreck. Im Hotel dann das Bewußtsein: Mensch, Heinz, Deine Maximaltrainingsstrecke lag unter 5 km – wie willst Du das überleben morgen, noch dazu mit Erkältung und völlig ermüdet. Der letzte Blick auf die Uhr um 2.30 morgens, der letzte Gedanke: ach, egal – das Leben ist Deine Freundin und der Bodensee auch – – – um 6 klingelt der Wecker mich raus.